Otto Dix – Starost (2008)

Tracks:

>

Otto Dix – er ist ein russisches Phänomen und Leitfigur einer ganzen Szene. Die russischen Gothics bezeichnet er liebevoll als seine Stalker Goths – Folgen sie im doch auf Schritt und Tritt durch das ehemalige Sowjetimperium.
In den letzten 3 Jahren hat das Duo mehr als 300 Konzerte absolviert, mehr als 100000 km hinter sich gebracht und neben diversen Auftritten im russischen Staatsfernsehen so gut wie jede Stadt westlich und östlich des Urals besucht.
Nach dem im 3. Reich von den Nazis verfolgten Maler Otto Dix benannt, bewegt sich das Duo im expressiven Darkwavegewand in dessen Zentrum die hypnotische Countertenorstimme des androgynen Sängers brilliert. In Russland mit dem Status eines Marilyn Manson ausgestattet, wartet die Band jetzt auf ihren Durchbruch in Europa.
Wer das alles nicht glauben kann, sollte einfach auf Youtube den Suchbegriff Otto Dix eingeben. Ein abendfüllendes Programm ist garantiert. Genauso wie die hinzugewonnene Gewissheit: Russland hat mehr zu bieten als den vielzitierten Schrecken einer neuen Wirtschaftsmacht ohne Skrupel. Die musikalische Tradition des Riesenreiches hat mindestens genauso viel zu bieten wie das zentrale Europa. Die hypnotisierende Lethargie und der slawische Hang zur opulenten Schwermut ziehen den Hörer unmittelbar in ihren Bann. Die thematische Hoffnungslosigkeit einer Generation zwischen den Systemen ohne jede ideologische Wurzel trifft den Nerv dessen was Gothic heute bedeuten sollte: Der Aufschrei einer vergessenen Jugend ohne Perspektive und Zukunft. Der mainstreamlastige Gothic unserer Breiten wirkt gegen die musikalische Vision eines Otto Dix wie die sich immerzu selbst kopierende Lithanei einer verwöhnten Wohlstandgesellschaft.

Auf Starost werden die bekanntesten Songs der letzten drei Alben in einer remasterten Edition vereint.


Trackliste:

  1. White Dust
  2. City
  3. Ego
  4. Fatigue Of Metal
  5. Galatea
  6. Split Mind
  7. Virtual Love
  8. Antichrist
  9. Semantics
  10. Ancient
  11. Motherland
  12. Birds
  13. Ego (Eisenfunk Remix)
  14. Video Bely Pepel (White Dust)