Eden weint im Grab – Geysterstunde I (2011)
Mit “Geysterstunde“ geht die Marschroute bei EWIG wieder klar gen Metal, teils sogar deutlich brachialer als in der Vergangenheit. Doch müssen Fans auch auf die poetischen Elemente nicht verzichten, denn neben drei reinen Gedichtstücken enthält das Album auch diverse Stellen im Rezitativ mit gewohnt abgrundtiefem Timbre. An der Produktion waren erstmals auch die restlichen Musiker aus dem Live-Line-up – Schlagzeuger Zeus X-Machina und die Gitarristen Andrei Alexandru, Marco Eckstein und Michael Tamme – beteiligt; gemischt und produziert wurden die 15 Stücke wieder von Alexander Paul Blake im Berliner Winter Solitude Studio. Als Gast begrüßt man den ehemaligen Depressive-Age-Sänger Jan Lubitzki mit seiner markanten, klaren Stimme in “Tango Mortis“, einem innovativen Stück, das Tango und melodischen Death Metal verbindet. Doch auch darüber hinaus ist “Geysterstunde I“ ein abwechslungsreiches, kurzweiliges Album, das den typischen pechschwarzen Eden-Weint-Im-Grab-Sound mit Einflüssen aus Doom, Black Metal, Jahrmarktsmusik, Filmmusik oder Walzer (zu erkennen an der häufigen Verwendung des 6/8-Takts) anreichert. So hat jeder Song einen eigenen Charakter geschneidert bekommen, der den jeweiligen Text unterstreicht und für eine extreme Bildhaftigkeit sorgt. Ganz nebenbei enthält die Scheibe natürlich auch eine Reihe packender Ohrwürmer, denn was wäre Eden Weint Im Grab ohne eingängige Melodien?!
— english version —
With „Geysterstunde I“, the band returned to their metal roots, partly they act even more brute than in the past. But also the poetic elements are an important part of the album, since beside three poetry pieces the record also contains various recitative parts with an abysmal timbre. This time also the other musicians – drummer Zeus X. Machina and the guitarist Andrei Alexandru, Marco Eckstein and Michael Tamme – have been part of the recordings. Alexander Paul Blake, however has mixed and produced the 15 songs in his Winter Solitude studio in Berlin. Furthermore the band welcomes former Depressive Age singer Jan Lubitzki with his deep, clean voice as guest vocalist in „Tango Mortis“, an innovative song that combines tango and melodic death metal. But also apart from that „Geysterstunde I“ is a diversified, entertaining album which enriches the typical Eden Weint Im Grab sound with influences from doom, black metal, fair music, or waltz (a 6/8 beat is often used). This way every song has its own character, w ich underlines the lyrics and creates an enormous graphic quality. Beside that the record contains a lot of songs which really stuck in your head – what would Eden Weint Im Grab be without catchy melodies?!
Tracklist:
01. Geysterstunde
02. Moritat des Leierkastenmanns
03. Armee der Wiedergänger
04. Die Knochenmühle
05. Ein Requiem in Sepia
06. Feuer-Inferno (Vision Swedenborgs 1759)
07. Nautilus
08. Der Galgenvogel
09. Gespenster-Revue im Theater Obszön
10. Friedhof der Sterne
11. Irrfahrt durchs Leichen-Labyrinth
12. Taphephobie
13. Tango Mortis (feat. Jan Lubitzki)
14. Der Nachtalb – Eine finstere Heimsuchung
15. Gang durch ein modriges Beinhaus