Das Ich: zweite Single BRUTUS

Vom kosmischen Zweifeln, dem gesellschaftlichen Verfall und Verrat bis zur selbstgeschaffenen Auslöschung – das Album spannt den Bogen einer Zivilisation, die an jedem Wendepunkt ihr eigenes Fanal entzündet. Jedes der neun Leuchtfeuer warnt vor den Klippen, auf die wir zusteuern, doch gleichzeitig sind wir bereits dabei, an ihnen zu zerschellen.
Das Fanal brennt nicht mehr als Warnung, sondern als Zeugnis: Hier endete eine Spezies, die ihre eigene Vernichtung zur Kunst erhob.
Mit Brutus koppeln Das Ich eine zweite Single aus und zeigen eindrücklich ihre verdichtete Klangkunst aus Elektronik und Klassizismus im selbst erschaffenen Genre der Neuen Deutschen Todeskunst.
„Es ist so schön an deinem Herz, es ist so warm in deinem Blut“ – die Intimität wird zur sadistischen Vollendung. Brutus liebt seinen Feind, weil er darin sein eigenes Monster erkennt. Die Vernichtung Cäsars ist kannibalische Selbstbefriedigung.
Macht korrumpiert durch die orgastische Lust am Töten des Geliebten. Cäsar glaubte, Gott zu sein – bis er von seinem eigenen Geschöpf zerstückelt wurde.
Das Messer war kein Verrat – es war Liebesbeweis. Die perverseste Form der Macht ist ihre Selbstvernichtung durch das, was sie am meisten liebt. Jede Herrschaft erschafft ihre eigenen Kannibalen.
From cosmic doubt, societal decay and betrayal to self-created annihilation – the album spans the arc of a civilization that ignites its own beacon at every turning point. Each of the nine beacons warns of the cliffs we’re heading toward, yet simultaneously we are already shattering against them. The beacon no longer burns as a warning, but as testimony: Here ended a species that elevated its own destruction to art.With „Brutus,“ Das Ich releases a second single and impressively demonstrates their condensed sound art of electronics and classicism in their self-created genre of New German Death Art.
„It is so beautiful at your heart, it is so warm in your blood“ – intimacy becomes sadistic perfection. Brutus loves his enemy because he recognizes his own monster within him. The destruction of Caesar is cannibalistic self-gratification.
Power corrupts through the orgasmic lust for killing the beloved. Caesar believed himself to be God – until he was dismembered by his own creation. The knife was no betrayal – it was proof of love. The most perverse form of power is its self-destruction through that which it loves most. Every rule creates its own cannibals.
13 September 2025 label Allgemein
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