Lichtgestalt – Der kalte Mann
Angesicht der zunehmenden nationalistischen und fremdenfeindlichen Tendenzen hat unser Neusigning „Lichtgestalt“ vorab einen Song des kommenden Albums online gestellt, der diese rechte Gefahr eindrucksvoll thematisiert.
Die Band sagt hierzu:
Als ich den Text zu „Der kalte Mann“ schrieb, gab es das Phänomen „Pegida“ noch nicht.
Unser Lied sei aber von ganzem Herzen denen gewidmet, die an den traurigen Spaziergängen durch die Städte und das Netz teilnehmen.
Den Ewiggestrigen, den Unbelehrbaren; dem Spießbürger, der besinnungs- und schamlos in seiner geträumten „Normalität“ neben dem stiernackigen Glatzkopf noch spaziert und doch schon längst wieder marschiert.
Vor allem den jungen Menschen singen wir das Lied in ihre tauben Ohren; jenen, die sich von überkommenen Idealen und Ideologien bespringen lassen wie ein Ministrant vom Priester, weil der ihm weißmacht, er könne dadurch näher an seinen Gott gelangen und so seinem Leben Größe verleihen.
„Der Schoß, aus dem das kroch“ war lange fruchtbar.
Jetzt soll der Stammtisch wieder zum Entbindungsbett werden und ein Lied alleine reicht sicher nicht, diese heillose Schwangerschaft zu unterbrechen.
Thomas C. Hertz
Ich habe die Musik zu „Der kalte Mann“ im Marschmusik-Rhythmus geschrieben, um die ungebremste Wucht des drohenden Unheils darzustellen – dadurch wird „Der kalte Mann“ zu dem Track des Albums, der bewusst stumpf ins Gesicht schlägt und keine Spielereien zulässt.
Beängstigend ist bei der gegenwärtigen Entwicklung der „Pegida“, dass Fakten kaum eine Rolle spielen, sondern nur blinde Offensive gegen Unbekannt. Selbst die einfache Differenzierung zwischen mordenden Terroristen und friedlichen Mitbürgen anderer Couleur gelingt vielen der „Wir sind das Volk“- Angstwandlern nicht.
Der Heizzer
22 Januar 2015 Bruno Kramm News